(enthält nicht-bezahlte Werbung aufgrund Produktpräsentation )
Inspiriert von einem Artikel in 'Der Whisky-Botschafter' habe ich mich an ein Sample erinnert, welches ich schon vor einiger Zeit von meinem Freund Boris von Whisky & Pipes bekommen habe. Es handelt sich um die erste Club Reserve Abfüllung für den The Peat Elite Club bei Torabhaig . Torabhaig geizt nicht mit Informationen zu der Abfüllung. Sogar die verarbeitete Gerste (Concerto) und die verwendete Hefe (Safspirit M-1 and Pinnacle MG+) werden genannt. Auch die Phenolgehalte im Spirit (74,7 ppm) und im Whisky (27,7 ppm) sind nachzulesen. Die Reifung erfolge in First Fill Bourbon Barrels und das Finish in einem First Fill Oloroso Puncheon mit der Nummer RD00183. Die 618 Flaschen wurden in Fassstärke mit 60,2 % Vol. natürlich ungefärbt und nicht kühlgefiltert abgefüllt.
60,2 % Vol. - Single Malt Scotch Whisky - 1st Fill Ex-Bourbon Barrels, 1st Fill Oloroso Puncheon #RD00183 - 4 Jahre, 05.2017/10.2021 - 618 Flaschen - nicht gefärbt, nicht kühlgefiltert
Auge: Sattes Gold in der Farbe und schwer in der Bewegung. An der Glaswand ein dicker Film, an dessen Rand sich eine feine Perlenkette bildet und zahlreiche Legs langsam den Weg nach unten finden.
Nase: Eine helle, aber dennoch schwere Fruchtsüße steigt in die Nase, wie warmer Vanillepudding mit Obstsalat. Darüber liegt eine deutliche Chili-Schärfe. Langsam schält sich aus der Süße eine feine Rauchnote von angebranntem Holz und Fichtennadeln. Dann stossen auch noch maritime, leicht salzige Aromen dazu.
Mund: Im Mund findet sich auch zuerst die kräftige Vanille- und Fruchtsüße. Hier kommen aber gleich würzige Holznoten dazu. Nussige Aromen und Trockenbeeren. Dann finden sich wieder die Raucharomen, etwas dezenter, als in der Nase und sehr gut eingebunden. Die Süße ist durch die würzigen Noten ein wenig zurückhaltender.
Nachklang: Ein langer, vorwiegend süßer Nachklang, der ganz zum Schluss noch ein paar herbe Noten zeigt.
Fazit: Ein, wie ich finde, ausgezeichneter Tropfen, trotz seiner Jugend. Cremig und weich und trotzdem kräftig mit Power. Die Süße ist sehr deutlich, aber nicht zu dominant. Der Rauch ist da, aber doch zurückhaltend, eher unterstützend für die anderen Aromen ( in einem Blenders Glas ist der Rauch deutlicher wahrnehmbar, als im Glencairn). Auch der Alkohol ist spürbar, aber gut eingebunden.
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