Quick-Notes - Craigellachie 2011 - 12 Jahre - Sherry Butt

(enthält nicht-bezahlte Werbung aufgrund Produktpräsentation )

 

Bei einem der letzten Tastings, an dem ich teilgenommen hatte, war ein Craigellachie aus einem 1st fill Sherry Butt dabei. Die Abfüllung damals kam aus der Reihe 'A Dream of Scotland' vom Brühler Whiskyhaus. Die leicht schmutzigen Aromen des Craigellachie zusammen mit der Süße des PX-Fasses ergaben eine interessante Mischung, die mir sehr gut gefallen hat. Für die Abfüllung heute zeichnet sich die zweite Hälfte der Whisky-Elfen, Michel Reick, verantwortlich. Sie wurde vom unabhängigen Abfüller Duncan Taylor für Whisky Druid in die Flasche gebracht. Er kommt auch aus einem Sherry-Fass, vermutlich  nicht PX und nicht 1st fill, aber vielleicht finde ich hier eine ähnliche Aromenmischung, wie damals. 

 

52,4 % Vol. - Single Malt Scotch Whisky - Sherry Butt #75900022 - 12 Jahre 08.03.2011/21.04.2023 - 667 Flaschen - nicht gefärbt, nicht kühlgefiltert

Auge: Ein schöner, kräftiger Bernsteinton zeigt sich im Glas. In der Bewegung zeigt sich die Flüssigkeit eher schwerfällig. Es bilden sich viele feine Perlen, aus denen sich nach und nach feine Legs lösen.

 

Nase: Helle, sehr reife Früchte zeigen sich zu Beginn. Eine gewisse Schärfe ist sofort spürbar. Auch Waldhonig kann ich finden. Die Früchte werden deutlicher, Trauben Kirschen und Äpfel, aber auch Feigen und Datteln. Ganz dezent tauchen auch würzige Aromen und Röstnoten auf.

 

Mund: Im Mund beginnt er überraschend zurückhaltend. Dann kommen die Früchte, Datteln und Rosinen. Dazu Zartbitterschokolade. Dann macht sich der Alkohol bemerkbar, aber nicht zu sehr. Recht dunkles Karamell mit leichter Bitterkeit taucht auf. Ebenso Malz und wieder Röstaromen. Auch ein paar Orangenzesten kann ich finden.

 

Nachklang: Im durchaus lang anhaltenden Abgang dominieren für mich eher die würzigen Noten und auch die Orangenzesten bleiben dabei.

 

Fazit: Der Whisky zeigt deutlich den Sherry-Einfluss, aber auch die Craigellachie-Basis hat ihren Anteil. Auch, wenn die Melange für meinen Geschmack nicht so interessant ist, wie bei Marcos ADoS-Abfüllung, so ist der Whisky doch sehr gelungen. Ein paar Tropfen Wasser tun ihm ganz gut.

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