4 x Penderyn Single Cask - Messenachlese

Auge: Ein heller, klarer Kupferton mit einem orangenen Stich. Leicht bewegt sich der Whisky beim Schwenken im Glas. Schnell bilden sich einzelne kleine Tropfen an der Glaswand.

Nase: Helle, leicht säuerliche Beerenfrüchte zusammen mit süßem Karamell und Vanille. Eine gewisse Schärfe steigt in die Nase. Die Aromen liegen etwas im Widerstreit.

Mund: Im Antritt weicher und süßer, als erwartet. Dann zeigt sich doch die Schärfe. Die hellen Beeren und das Karamell sind wieder dabei. Mehr Harmonie, als in der Nase, aber doch deutlich jung. Etwas Würze kommt dazu. So ganz können Süße und Schärfe auch hier nicht miteinander. Etwas Wasser bremst die Schärfe und fördert die Würze.

Nachklang: Geschmacklich eher mittellang. Die Schärfe bleibt länger erhalten

Fazit: Ich würde ihn als jungen Wilden betiteln. Harmonie findet sich hier nicht. Die Süße ist schön und angenehm und macht sich gut mit der aufkommenden Würze. Die Schärfe macht ihr eigenes Ding und steht etwas daneben.

(Whiskybase) 

Auge: Die goldene Flüssigkeit macht einen leichten Eindruck im Glas. Schnell bilden sich dickere Legs und fließen zügig nach unten.

Nase: Helle Süße und Eichenwürze. Dazu weinige Noten und Kandiszucker. Auch Orangen und Pfirsiche finden sich. Der Alkohol macht sich mit einer leichten und nicht störenden Schärfe bemerkbar.

Mund: Auch er fließt weich, aber nicht so süß, dafür sehr würzig auf die Zunge. Die Süße erinnert an braunen Kandis, aber auch an reifen Pfirsich. Mit der Zeit findet sich etwas Schokolade.

Nachklang: Eher mittellang, hauptsächlich würzig.

Fazit: Ein sehr würziger Whisky mit ordentlicher Süße. Der Cognac zeigt sich in den weinigen Noten und der Holzwürze. Ein durchaus ansprechender, überraschend abwechslungsreicher Whisky

(Whiskybase) 

Auge: Der Whisky hat einen schönen, kräftigen Bernsteinton. Er ist sehr ölig. Sofort ist ein dicker Ölfilm an der Glaswand und es bilden sich gleich dicke, schlierige Tropfen.

Nase: Dunkle Süße von Früchten und Schokolade. Rosinen und Pflaumen. Honig und ein paar Heidekräuter. Dezente Röstaromen im Hintergrund. Wenn man lange genug Luft dran lässt, kommen noch trockene Holznoten dazu.

Mund: Wieder weich im Antritt, mit einer schönen würzigen Süße. Leichter Anklang von Tanninen. Honig, Vanille und Karamell. Die Rosinen und die Schokolade sind nicht ganz so deutlich und halten sich eher hinter der Würze.

Nachklang: Die dunkle Süße hält sich lang im Mund, bildet fast einen Film auf der Zunge.

Fazit: Ein wirklich schöner Sherry-Whisky ohne Überfrachtung. Er darf ruhig eine Zeit länger im Glas sein, dafür braucht er nicht wirklich Wasser; der Alkohol ist sehr gut eingebunden. Er macht wirklich Spaß

(Whiskybase) 

Auge: Die Farbe kann man getrost als 'Mahagoni' bezeichnen, allerdings mit einem sehr kräftigen Rotstich. Er könnte fast als Rotwein durchgehen. Auch hier findet sich eine gewisse ölige Konsistenz mit Schlierenbildung und vielen feinen Legs.

Nase: Vergleichsweise helle Süße mit deutlichen Weinnoten, Sauerkirschen und frischen Erdbeeren, die immer deutlicher werden. Eine leichte Ingwer-Schärfe kommt dazu. Der Portwein ist dominant. 

Mund: Zwar weich, aber nicht cremig auf der Zunge. Erst eine Kirschsüße, dann Ingwer. Ein wenig halbdunkle Schokolade. Deutlicher Portwein-Einfluss. Ein wenig adstringierend.

Nachklang: Eher mittellang. In der Hauptsache die Fruchtsüße mit ein wenig Ingwer.

Fazit: Sicherlich eine Empfehlung für Freunde von Port-Reifungen. Die Herkunft ist deutlich zu spüren. Leider leidet die Vielfalt ein wenig darunter. Ich könnte mir vorstellen, dass der Whisky einige Zeit nach der Flaschenöffnung an Tiefe gewinnt.

(Whiskybase)