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Am Samstag, den 16. November führte mich mein Weg wieder nach Stuttgart in die Rotenwaldstrasse 41 zu Bestwhisky. Seit Eröffnung des Shops in Stuttgart im Jahr 2011, wird einmal jährlich diese Hausmesse veranstaltet. Verschiedene Aussteller sind eingeladen, ihre Whisk(e)ys zu präsentieren. Dieses Jahr waren unter anderem Irish-Whiskeys und Pernod Ricard und Diageo vertreten.
Meine erste Station war der Stand von Diageo, der, wie in den vergangenen Jahren auch von Petra Milde betreut wurde. Ich hatte mit vorgenommen, die diesjährigen Special Releases 'durchzuarbeiten'. Es waren einige interessant klingende Whiskys dabei. Alle Abfüllungen, außer dem Mortlach waren zum Verkosten verfügbar und wurden von mir auch probiert. Der Pittyvaich hat etwas enttäuscht. Der Talisker und der Lagavulin waren sehr lecker, auch der Singleton war gut. Der Cragganmore konnte mich nicht so überzeugen. Der Dalwhinnie war Klasse (abgesehen vom Preis).
Der nächste Stopp war bei Irish-Whiskeys, repräsentiert durch Thomas Hermann (The Whisky Sanctuary ). Zu Verkosten gab es Abfüllungen von Pearse-Lyons, J.J. Corry, Fercullen , Clonakilty, Tipperary und den Black Rock Batch 7, eine Eigenabfüllung von Mareike Spitzer. Batch 6 aus der Black Rock-Serie war mein Whisky des Monats im Januar diesen Jahres. Batch 7 ist der erste peated Whiskey dieser Reihe. Eine Mischung aus einem nicht-rauchigen und einem rauchigen Single Malt, abgefüllt in Fassstärke mit 59,9 % Vol. . Er zeigt schöne helle Früchte mit Vanille und gut eingebundenem, sehr dezentem Rauch. Sehr interessant war auch der J.J.Corry The Battalion, ein Blend mit einer Nachreifung in Mezcal- und Tequilafässern. Da sind ganz eigene Aromen dabei, die sich nur schwer beschreiben lassen, am ehesten vielleicht mit einer frisch angeschnittenen Kaktee (für die, die so etwas schon einmal gerochen haben).
Irisch ging es dann auch weiter. Am Stand von Pernod-Ricard (vertreten durch Jigger & Spoon, einer echt coolen Bar in Stuttgart) wurde Glenlivet, hiervon die Nádurra-Abfüllungen, Redbreast, Powers, Midleton, Jameson, Green und Yello-Spot angeboten. Den Anfang machte ich hier mit dem Redbreast 21 Jahre. Ich hatte schon so viel Gutes darüber gehört, dass ich nun die Gelegenheit nutzte, um ihn zu probieren. Mit dem zweiten Whiskey blieb ich im gleichen Preissegment. Der Jameson 18 Jahre Bow-Street, eine 1st-Fill-Ex-Bourbon Abfüllung in Fassstärke. Den Abschluss an diesem Stand machte eine 2018er Vintage-Abfüllung von Midleton Very Rare. Nach Auskunft des Standpersonals 18 Jahre alt. Der Readbreast war wirklich sehr gut. Allerdings hat mir persönlich der Jameson noch besser gefallen. Aber die Abfüllungen lagen alle dicht beieinander.
Und noch ein letztes Mal irisch. Am nächsten Stand gab es 'totes Kaninchen'(Dead Rabbit). Ein 5-jähriger Blend aus Ex-Bourbon-Fässern und Virgin Oak, abgefüllt für die Dead Rabbit Bar in New York, die dann auch als Namensgeber für den Whisky herhielt. Sicherlich kein Highlight, aber eine recht gefällige Abfüllung. Als Kontrastprogramm habe ich mir einen Michter's Straight Rye gegönnt.
Zum Ende meines Festival-Besuchs habe ich noch zwei weitere interessante Whiskys gefunden. Dieses Mal aus Schottland. Beides so genannte 'teaspooned' Whiskys. Zum einen ein Wardhead (Teaspooned Glenfiddich) von Cooper's Choice, 21 Jahre alt mit Port Cask Finish in Fassstärke, zum anderen ein 23-jähriger John McCrae (Teaspooned Balvenie, die i.d.R. eigentlich Burnside genannt werden. First Editions nimmt aber hier wohl Namen von Autoren, wie in diesem Fall den Namen eines kanadischen Autoren). Beides wirklich leckere Tropfen (und wieder ein Beweis, dass fassstarke Glenfiddich richtig guter Stoff sind)
Für den Stand von Schlumberger und den Stand von Manu (Mitarbeiter bei Bestwhisky und Blog Whisky in Deutschland) mit unterschiedlichen Abfüllungen, blieb leider keine Zeit mehr.
Mal wieder ein sehr schöner und interessanter Nachmittag. Mein nächster Besuch bei Bestwhisky wird auch nicht allzulange auf ich warten lassen. Sobald die neuen First Editions-Abfüllungen eingetroffen sind, werde ich wohl wieder Richtung Stuttgart unterwegs sein.
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