Am 12. Mai, Muttertag 2019, haben wir einen Ausflug nach Rüdenau gemacht. Anlass war allerdings nicht der Muttertag, sondern der erste Single Malt der Destillerie St. Kilian, der an selbigem
Wochenende der Öffentlichkeit vorgestellt wurde. Nachdem ich leider die Einladung zu dem Presse-Event am Freitag absagen musste, haben wir uns kurzfristig entschlossen sonntags einen kleinen
Ausflug in den Odenwald zu machen.
Am frühen Nachmittag kamen wir an der idyllisch gelegenen Destillerie am Ortseingang von Rüdenau an. Wie erwartet, waren wir nicht alleine. Parken mussten wir ein gutes Stück entfernt, nachdem
wir dummerweise an dem extra eingerichteten Shuttle-Parkplatz vorbei gefahren waren.
Der Vorplatz der Brennerei war bereits ordentlich bevölkert. Auch ein paar liebe Club- und Bloggerfreunde waren anwesend, z.B. Joe Seidel (Whisky Spring), Jon Wells (Whiskybrunnen) und Andreas Ames(Andreas' Whisky Vitrine) .
Als erster Programmpunkt gab es den Rundgang durch die Produktion (nicht geführt). Das Beeindruckendste waren auf jeden Fall die vier Washbacks, die Mashtun und die Stills von Forsyths.
Als Abschluss jeder Besichtigung steht natürlich immer der Shop. So auch hier. Ein Großsample (na ja, Mittelsample 0,5l) und ein Sample des Signature Edition One, dem vorgestellten und gefeierten
Hauptakteur dieses Wochenendes wanderten in die Einkaufstüte. Ich musste natürlich auch gleich vor Ort einen Dram davon probieren (Notes dazu gibt es zu einem späteren Zeitpunkt). Soviel sei
gesagt; er hat mir ganz gut gefallen, hat durchaus Potential.
Wieder auf dem Vorplatz angekommen, kündigt Master Distiller Mario Rudolf die Vorführung einer Fassentstehung an. Nachdem wir so etwas bisher noch nicht live gesehen hatten, haben wir uns das eine Weile angeschaut.
Anschließend war unsere Zeit in Rüdenau eigentlich abgelaufen. Kurz bevor wir uns auf den Heimweg machen wollten, hat uns mein Club-Kamerad Simon Weiß erspäht. Er und das Team von Idea Distillers haben St. Kilian beim Signature Edition One unterstützt. Auf seine Frage, ob ich Lust hätte, beim anstehenden Warehouse-Tasting dabei zu sein, konnte ich nicht 'Nein' sagen. Auch das Problem, dass ich nichts Trinken konnte, da ich noch Fahren musste konnte er durch die prompte Bereitstellung von Sample-Fläschchen lösen. Also stand der Teilnahme nichts mehr im Weg. Durchgeführt wurde das Tasting von Mario Rudolf persönlich. Auch der irische Master Distiller und Lehrmeister David F. Hynes war zugegen. Zur Verkostung standen drei Abfüllungen. Als erstes gab es eine Probe des 'First Kilian', der limitierten, bereits vor dem Start ausverkauften Erstabfüllung. Als zweites gab es eine Abfüllung aus einem Spätburgunder-Fass und zum guten Schluss eine getorfte Variante. Der First Kilian reifte in zwei Ex-Bourbon-Fässern und fällt damit direkt in mein derzeitiges Beuteschema. Ausgesprochen fruchtige Aromen, Äpfel, Birnen und ein paar Zitrusaromen, gepaart mit schöner Vanille. Er hat mir wirklich sehr gefallen. Die fruchtigen Noten scheinen zum Destillerie-Charakter zu gehören, denn sie waren auch in den beiden anderen Abfüllungen zu finden, trotz der unterschiedlichen Fässer.
Zusammenfassend war dieser Ausflug in den Odenwald ein wirklich lohnendes Unterfangen. Nette Leute, eine beeindruckende Destillerie und leckere Whiskys. Der Einstieg in den Whisky ist St. Kilian mit den First Kilian und dem Signature Edition One wirklich gut gelungen. Die 90 verschiedenen Fassarten die zur Verfügung stehen lassen viel für die Zukunft erwarten. Man darf gespannt sein.
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