Das Motto des zweiten taw Private-Tastings waren die verschiedenen Typen des Scotch Whisky vom Blended Whisky bis zum Single Malt. Die 9 Teilnehmer waren alle Whisky-Einsteiger und hatten bislang keine tieferen Kontakte in die Welt des schottischen Whiskys. Daher fand ich einen Einstieg über die verschiedenen Whiskytypen sehr passend.
Den Anfang machte ein Blended Whisky aus dem Hause Glenfiddich (William Grant & Sons). Es war der Grant's Cask Editions No. 2 - Sherry Cask Finish. Nach dem Ale-Cask-Finish ist der Sherry-Cask-Finish die Nummer 2 der Cask Editions. Der Whisky wurde mehrere Monate in Oloroso-Sherry-Fässern nachgereift.
Als Zweiter war der Loch Lomond Single Blend dran. Die Kategorie Single Blend findet man nicht allzu häufig. Derzeit gibt es in Schottland wohl nur eine Destillerie, die so etwas anbieten kann. Loch Lomond stellt neben den Single Malts (Loch Lomond, Inchmurrin, Inchmoan), seit der Inbetriebnahme einer Coffey Still, auch einen Single Grain her. Damit kommen alle Zutaten für diesen Whisky tatsächlich aus einer einzigen Destillerie.
Die Reihe der Grain-Whiskys eröffnete der Blended Grain Hedonism von Compass Box. In diesem Blended Grain sind Whiskys von Cameronbridge und Port Dundas enthalten. Die Rezeptur wird von Compass Box folgendermaßen angegeben: 66% - First Fill American Standard Barrel - Cameron Bridge 32% - First Fill American Standard Barrel - Port Dundas 2% - Rejuvenated Hogshead – Port Dundas
Der Single Grain in dieser Reihe wurde vertreten durch den Girvan Patent Still No. 4 Apps, auch aus dem Hause William Grant & Sons. Mit seiner leichten Fruchtigkeit und der erfrischenden Schärfe ist er sicherlich ein schöner Sommerwhisky.
Der Vertreter für die Blended Malts war der Johnnie Walker Green Label 15 Jahre. Der Einzige Blended Malt bei Johnnie Walker. Der 15-jährige Green Label wurde 2012 vom Markt genommen und 2016 wieder aufgelegt. Seinen Charakter erhält er durch die Malts der Brennereien Talisker (The Power), Linkwood (The Finesse), Cragganmore (The Heart) und Caol Ila (The Mystery).
Den Abschluss und auch den Höhepunkt des Tastings bildete der 12-jährige Balvenie Single Barrel aus einem First-Fill Bourbon-Fass. Die Fässer für den 12er First Fill Single Barrel werden so ausgewählt, dass trotz der Unterschiede, die natürlich von Fass zu Fass auftreten, der Charakter dieses Whiskys konstant bleibt. Einer der besten, rein Bourbon-Fass-gereiften Whiskys, die ich bisher probiert habe.
Einige der Teilnehmer waren durchaus überrascht, wie gut Whisky doch schmecken kann und wie breit das Geschmacksspektrum ist. Wieder war es ein sehr schöner Abend, der mir, und wohl auch den Teilnehmern, sehr viel Spaß gemacht.
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