- und zum deutschen Whisky -
Der Continental Whisky Market - eine Messe für die Whiskys des europäischen Festlands. Auf der Homepage heiß es : 'Auf dieser weltweit bisher einzigartigen Bühne präsentieren sich die traditionell arbeitenden Whiskybrennereien des europäischen Festlands.' Gefühlt habe ich mich am Freitag eher wie auf einer Messe für deutschen, oder sogar schwäbischen Whisky. Nicht falsch verstehen. Ich finde es gut und richtig, dass der deutsche Whisky eine solche Bühne erhält, um sich angemessen zu präsentieren. Aber den einen oder anderen Aussteller anderer europäischer Whiskys hätte ich mir doch gewünscht. Letztes Jahr hatte Mackmyra noch einen Stand. Es wäre schön gewesen, den neuen 10-jährigen zu probieren. Leider waren die Franzosen, Italiener, Schweden, Finnen, Österreicher und Schweizer nur am Ende der langen Whiskytheke präsent. Für die Zukunft wäre es schön, auch hiervon Vertreter in eigenen Ständen auf der Fläche zu haben.
Zurück zum deutschen Whisky. Lange Zeit habe ich einen Bogen darum gemacht und bei jedem, den ich dennoch probiert habe, wurde ich in meiner Abneigung bestätigt. Das lag aber auch daran, dass ich den Fehler gemacht habe, sie mit den schottischen Whiskys zu vergleichen. Aber wie auch die schottischen Regionen eigene Charaktere haben, so hat auch der deutsche Whisky seinen eigenen Charakter. Seit einiger Zeit versuche ich es wieder und ich muss gestehen, meine Meinung ändert sich. Ich habe zwischenzeitlich Einige probiert und ich bin positiv überrascht. Whiskys aus Dinkel, aus geröstetem Getreide oder über Buchenholz gedarrtes Getreide. Es gibt viele interessante Ansätze und schon einige sehr gute Whiskys. Zwischenzeitlich gibt es auch schon ältere, 10, 15 und auch schon 18-jährige deutsche Whiskys. Allerdings gibt es auch ein paar Hersteller, die mit allen möglichen, teilweise recht merkwürdigen, Finish-Ideen versuchen, auf den Zug aufzuspringen. Es wird sich jedenfalls lohnen, die Entwicklung weiter zu begleiten.
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